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Warum gute Texte Teamarbeit sind: kollaboratives Schreiben im Wiki

9. Mai 2010

Der große Verteil von Wikis ist die Möglichkeit gemeinsam Inhalte zu verfassen. Es geht darum miteinander kollaborativ zu schreiben. Sei es um Meetings vor- und nachzubereiten, Veranstaltungen zu organisieren oder Handbücher zu schreiben und aktuell zu halten.

Das Stichwort kollaboratives Schreiben ist der Schlüssel, denn es geht nicht nur um eine effektivere Alternative zu WORD-Dokumenten, die per E-Mail versendet werden. Es geht um eine andere Arbeitsweise. Schneller und mit höherer Qualität 🙂

Es ist ein bisschen wie der Unterschied zwischen Tennis- und Fußballspielern. Beim Tennis steht die Einzelleistung im Vordergrund. Wenn Roger Federer gewinnt, dann hat die Person Federer gewonnen.

Beim Fußball ist das anders. Angenommen Deutschland gewinnt ein Spiel. Haben dann Ballack oder Gomez gewonnen oder das Nationalteam? Klare Sache: das Team.

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Bei Texten verwechseln wir das allerdings oft. Ähnlich wie bei Tennisspielern meinen wir oft dass ein guter Text, z.B. eine Anleitung oder ein Handbuch zum Lösen bestimmter Probleme hauptsächlich einer Person zu verdanken sei. Das ist nur eingeschränkt richtig. Ein Text wird zwar hauptsächlich von einer Person geschrieben bzw. redaktionell betreut worden sein, aber dieser jemand hat sich sicher auf Informationen anderer Personen bezogen.

Und mittelfristig viel wichtiger: Annahmen veralten! Was heute richtig ist muss es morgen nicht mehr sein. Was sich verändert, wann und warum (z.B. durch Gesetzesnovellen) ist als Wissen immer über mehrere Köpfe verteilt.

Tatsächlich wird die Situation im Unternehmen eher einem Mannschaftsspiel gleichen. Selbstverständlich von Einzelpersönlichkeiten geprägt, die mit unterschiedlichen Fähigkeiten und unterschiedlichen Funktionen eigene Beiträge zum großen Ganzen liefern. Verschiedene Beiträge formen das Ergebnis, die Summe der einzelnen Teile.

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Der Vergleich hinkt allerdings. Ein Fußballspiel ist irgendwann vorbei, es gibt ein eindeutiges Ergebnis. Das ist im wahren Leben allerdings nicht so. Jedes Ergebnis ist vorläufig. Sei es weil das Unternehmen dazulernt und besser wird (Stichwort Kaizen [Link]: schrittweise Verbesserung / Innovation). Oder sei es weil sich Rahmenbedingungen ändern und eine Anpassung des Ergebnisses nötig wird.

(C) Pixelio: SemalexIn solchen Fällen wird der Nutzen der Zusammenarbeit über Wiki-Software so richtig deutlich. Wie ich bereits in meinem Artikel zur Bearbeitung von Handbüchern und Anleitungen geschrieben habe:

Aktualität: Wenn eine Veränderung notwendig wird (Ansprechpartner, Ablauf), oder auch jemand eine gute Idee hat, lässt sich die Anleitung sehr schnell verändern. Einfach die Wiki-Seite wie ein Schaufenster öffnen, Inhalte verändern, Schaufenster schließen, Inhalt aktualisiert. Schon steht die verbesserte Anleitung allen zur Verfügung.

Und:

Transparenz: Um Versionen eines Textes nachvollziehbar zu machen haben Wikis eine sog. Historie. Man sieht immer wer wann was an einem Text verändert hat. Durch den direkten Vergleich ist gleich klar was genau verändert wurde. Dadurch kann man auch die jeweiligen Fachleute identifizieren und bei Bedarf direkt fragen.

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