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Sharepoint 2010 Wiki-Extensions: bluebridge Wiki unter der Lupe

16. Januar 2012

Für Sharepoint 2010 gibt es eine Menge Erweiterungen, so auch zu den Wiki-Funktionalitäten. Im Rahmen einer Recherche, was das Sharepoint-Wiki out of the box kann, und was die verfügbaren Wiki-Extensions darüber hinaus bieten, bloggte ich zum einen diese Übersicht der Wiki-Extensions, und hier meine skizzenhaften Spekulationen zu den Anwendungsszenarien. Eine der erwähnten Wiki-Extensions für Sharepoint 2010 war das bluebridge Wiki. Im Folgenden möchte ich eine kurze Einschätzung und eine Auswahl der Testergebnisse zur Verfügung stellen – unsere firmeninterne Version ist 15 Seiten lang ;-):

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Meine grundsätzliche Einschätzung: Ich mag das bluebridge Wiki. Es erweitert aus meiner Sicht das OOTB-Wiki sinnvoll, ohne optisch ins Gewicht zu fallen. Es fällt fast nicht auf dass man es mit einer Extension zu tun hat. Die Anleitung selbst sorgte für manche Verwirrung, da etliche Abbildungen nicht SP 2010, sondern 2007 zeigen – übrigens seinerzeit auch die Webseite.

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Installation: Getestet habe ich die kostenlose Probeversion, Version „2-0-5216 (August 2011). Die Installation lief angenehm unproblematisch. Die Anleitung war ausführlich genug, der Wizard führte zügig durch den Installationsvorgang, und man muss es nicht einmal deployen.

Funktionsübersicht: Habe ich schon in diesem Artikel tabellarisch erledigt 😉

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Verwaltung / Management: Wie schlank die Extension eigentlich ist, merkt man am Blick in die Settings. Die sind übrigens nicht ganz leicht zu finden. Entgegen den Angaben in der Anleitung ist es kein Link in den Bibliotheks-Settings. Sondern ein zusätzlicher Button im Ribbon:

Die Editor Options sind mir z.B. angenehm aufgefallen: Es kann festgelegt werden, ob Schriftarten und -Größen angezeigt werden (nützlich, falls hier einheitliche Darstellung aller Wiki-Seiten gewünscht wird). Auf die Weise kann auch die Eingabe von HTML unterbunden werden.

Das unscheinbare Wiki Fields hat es z.B. auch in sich: Die Vergabe dieser Metadaten ist die Voraussetzung, um die interne Wiki-Struktur mit einem Webpart anzeigen zu können. „Insert WP“ > Wo-auch-immer > „Wiki List“ bzw. „Navigation WP“. Damit lassen sich lange Texte hervorragend übersichtlich anzeigen, da sich jedes (Unter-)Kapitel beliebig an- und ausklappen lässt.

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Editor: Sehr angenehm, sehr aufgeräumt. Eigentlich gibt es zwei Editoren, einen für SP 2010, und einen für 2007. Bei der Installation hat man sogar die Möglichkeit den alten Editor zu installieren, um die gewohnte Struktur bei der Migration zu 2010 beizubehalten. Ich würde klar die Version SP 2010 empfehlen:

Eine erschöpfende Diskussion der Editor-Features ist hier natürlich nicht möglich. Exemplarisch nenne ich an dieser Stelle noch das …

Table of Contents (TOC):

  • Das TOC ist mit einem Klick an einem beliebigen Punkt im Text einfügbar, und be-kommt die notwendigen Informationen zu Formatierungen durch „Format Text“ > „Markup Styles“. Die Inhalte des TOC funktionieren auch als Sprungmarken in den Text, an die entsprechende Überschrift. Umgekehrt finden sich neben den Über-schriften Links zu Sprung zum Seitenanfang („top“), allerdings nur neben Heading 1 und 2, darunter nicht. Auch nett: durch Klick auf die Überschrift „TOC“ lässt sich die Box ein- und ausklappen.
  • TOC arbeitet aber nicht ohne Tücken: wenn man es in eine Zeile einfügt wird auto-matisch die dafür formatierte Schriftgrößte übernommen. Und es kam beim Test vor, dass die Zeile „Table of Content“ mit eingeblendet wurde – vermutlich ebenfalls, da eine ursprüngliche Formatierung der Zeile als Überschrift noch immer ausgelesen wird. Es empfiehlt sich daher eine neue Wikiseite mit dem TOC zu beginnen, und dann den Text folgen zu lassen.

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Export: Der Export hatte im Test auf meiner VM … ganz gut funktioniert.

Auswahlmöglichkeiten bei „PDF Overview“:

  • Ansicht/Views entweder über die Übersicht des PDF Exports, oder über die Settings
  • Erlaubnis für multiplen Export
  • Export Style, inkl. „Show authoring information“
  • Cover ein/ausblenden

Beobachtungen bei Export einer Seite, plus Screenshot:

  • Übersichtsseite mit Namen der Page-Library wird automatisch angezeigt – eine Möglichkeit das zu auszuschließen wurde nicht gefunden.
  • Name der Library wird links oben durchgängig angezeigt, dann kommt der Titel der Wikiseite
  • Unten: Name des Autors, Datum inkl. Uhrzeit, Seitenzahl
  • Kein TOC aus der Wikiseite in der PDF
  • Kein „top“ neben den Überschriften
  • Übernommen werden interessanterweise die Links auf Dokumente, die per „Quick Upload“ eingefügt wurden. Die zeigen immernoch auf das Wiki bzw. das verlinkte Dokument
  • Übernommen werden auch Emoticons und Formatierungen wie farbliche Unterlegung

Export von mehreren Wikiseiten: Die Auswahl der Wikiseiten, die gedruckt werden sollen, erfolgt nicht im Export-Menü. Die Auswahl entspricht exakt der ausgewählten Ansicht/View (z.B. all Documents), gegliedert z.B. auch über eine Auswahl von Metadaten:

  • Alle Seiten – hier werden alle Wiki-Seiten exportiert
  • Letzte Änderungen – nur die zuletzt gänderten Seiten werden exportiert
  • Erstellt von mir – Exportiert alle Seiten, die vom aktuellen User erstellt wurde
  • Nach Autor – Diese Ansicht sortiert alle Seiten nach ihrem Autor
  • Von Editor – Hier werden die Seiten anhand des letzten Bearbeiters sortiert

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… Wie gesagt, eine kleine Auswahl der Ergebnisse. Für einen Eindruck reicht es, aber um ein Gefühl für die Usability zu bekommen muss man es sowieso selbst testen. Mir gefällt es.

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